Am 17. Mai 2014, dem internationalen Tag gegen Homophobie und Transphobie, versammelten sich hunderte Schwule, Lesben, Transgender und ihre Freunde und Angehörige zu einem Flash-Mob. Gemeinsam ließen sie eine Wolke bunter Luftballons in den Hamburger Himmel steigen. An den Ballons befestigt hatten sie Postkarten mit persönlichen Botschaften, die ihre Hoffnungen und Erwartungen an ihre heterosexuellen Mitmenschen schilderten.
Ich war mit Kamera und Tonbandgerät dabei und habe versucht, die Essenz dieses kurzen Events einzufangen. Zu den Bildern dieses bunten Ereignisse sprechen teilnehmde Frauen* und Männer* über ihre Lebenssituation in einer heteronormativen Gesellschaft und wie sie Veränderungen im Umgang mit LGBTI Menschen wahrnehmen.
Dieses kurze Video-Essay war eine sehr kurzfristige Idee von mir am internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie. Ich wollte unserer lokalen Community ein „Selbstpotrait“ geben, dass die Schönheit, die Hoffnung und die Aufbruchsstimmung in der LGBTI Bevölkerung zeigt. Man sieht die Vielfalt und „Buntheit“ queerer Menschen und ist gleichzeitig weit weg von den Cliche-Bildern des Christopher-Street-Days. Den Film habe ich in der Nacht des selben Tages im Netz veröffentlicht, als die emotionale Verbindung noch frisch war und er hat sich tatsächlich begonnnen über die sozialen Netzwerke zu verteilen und für spannende und bewegende Rückmeldungen von Menschen gesorgt, was mich sehr glücklich gemacht hat.